Dattel
1. Botanisch
Datteln sind die 2-4cm langen Früchte der Dattelpalme (→ Palme), deren großer länglicher Kern von süßem Fruchtfleisch umschlossen ist. Der Dattelstein, der den Samen enthält, ist sehr widerstandsfähig. Er wurde bei Ausgrabungen in Timna / Elat und im Grab des Tut-ench-Amun gefunden und bezeugt so Alter und Verbreitung der Dattelpalmen.
2. Im antiken Palästina
Datteln waren wegen ihrer Süße ein beliebtes Nahrungsmittel: Sie wurden frisch oder getrocknet gegessen oder zu einem honigartigen Sirup (Dattelhonig) verarbeitet. Da in biblischer Zeit Zucker unbekannt war, nahm der kohlenhydrathaltige Dattelsirup einen wichtigen Platz unter den Nahrungsmitteln ein. Es kann daher möglich sein, dass die Charakterisierung des Landes als „Land, wo Milch und Honig fließen“ nicht Bienenhonig, sondern Dattelsirup meint.
Außer Hhld 7,8, wo mit hebr. אֶשְׁכּוֹל ’æškôl die Datteltraube gemeint sein kann, wird die Dattel biblisch nicht erwähnt.
Literaturverzeichnis
Literatur-Recherche Index Theologicus
Literatur-Recherche Biblische Bibliographie Lausanne
1. Lexikonartikel
- Kurzes Bibelwörterbuch, Tübingen / Leipzig 1903
- Biblisches Reallexikon, 2. Aufl., Tübingen 1977
- Neues Bibel-Lexikon, Zürich u.a. 1991-2001
- Calwer Bibellexikon, Stuttgart 2003
2. Weitere Literatur
- Hepper, F.N., 1992, Pflanzen der Bibel. Eine illustrierte Enzyklopädie, Stuttgart.
- Löw, I., 1967 (Nachdruck von 1928), Die Flora der Juden I, Hildesheim.
- Neumann-Gorsolke, U. / Riede, P., 2003, Das Kleid der Erde. Pflanzen in der Lebenswelt des alten Israel, Stuttgart / Neukirchen-Vluyn.
- Zohary, M., 3. Aufl. 1995, Pflanzen der Bibel, Stuttgart.
Abbildungsverzeichnis
- Abb. 1 Palme mit junger Datteltraube. © public domain (Foto: Klaus Koenen, 2005)
- Abb. 2 Getrocknete Datteln. © public domain (Foto: Klaus Koenen, 2005)
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